
Rosenpflege im Herbst
- Leichtes Schneiden erlaubt
- Rosen im Herbst düngen?
- Pflanzenhygiene
- Winterschutz bei Busch- und Strauchrosen
- Winterschutz bei Stammrosen
- Winterschutz bei Rosen im Kübel — Topfrosen
Leichtes Schneiden erlaubt
Grundsätzlich werden öfter blühende Rosen erst im Frühling zurückgeschnitten. Ihre langen Triebe bieten im Winter einen gewissen Frostschutz, da Minusgrade stets von oben nach unten die schlafenden Augen zerstören. Es schadet aber meist nichts, wenn zu lange, störende Triebe ein klein wenig gekappt werden.
Rosen, die im Herbst noch zu stark treiben, können durch leichten Rückschnitt der Triebspitzen von maximal 5–10 cm im Wachstum gestört werden. Besonders bei noch weichen und sehr jungen Trieben hilft dies, die Ausreife zu fördern! Auf keinen Fall im Herbst stark zurückschneiden! Die Rose wird sonst in einem milden Frühwinter wieder mit dem Wachstum beginnen und kann bei plötzlichem und starkem Frost im Februar erfrieren.
Einmal blühende Rosen sind meist besonders winterhart. Hier haben Sie die Wahl, ob Sie jetzt vergreistes Holz ausschneiden und die Pflanze leicht in Form bringen, oder erst im Frühling schneiden. Lassen Sie aber unbedingt Hagebutten stehen — sie sind nicht nur hübsch, sondern auch willkommen auf dem Speisezettel der Vögel.
nach obenRosen im Herbst düngen?
Auf keinen Fall wird jetzt noch gedüngt! Die Nährstoffe würden entweder ungenutzt im Boden versickern oder, wenn es noch eine Weile mild bleibt, die Pflanzen verführen, erneut auszutreiben. Weiche Triebe im Winter fallen aber auch leichten Frösten zum Opfer und wären verloren. Auch für die Gabe von Patentkali ist es jetzt zu spät, es erreicht nicht mehr rechtzeitig die Wurzeln, um richtig wirken zu können. Patentkali zur Verbesserung der Winterhärte muss von Mitte bis Ende August gedüngt werden. Stellen Sie die Düngerpackung hoch und trocken weg bis zum kommenden Frühling, wenn die Rosen austreiben.
nach obenPflanzenhygiene
Abgefallene Blätter sollten Sie aus den Beeten kehren. Hier überwintern nämlich Pilzsporen. Selbst wenn ein Befall im vergangenen Jahr nicht gravierend war, kann sich die Lage ändern, wenn die Pilzsporen bereits im Beet liegen und umso schneller ihren Weg zum Laub finden. Entsorgen Sie Rosenlaub grundsätzlich in der Biotonne und nicht auf dem Kompost. Pilzsporen werden dort vor allem im Winter nur unzureichend abgetötet.
Die letzten Knospen können noch für die Vase geschnitten werden. Auch wenn sie durch den Wechsel der kühlen Temperaturen im Garten zum wohlig warmen Stubenklima nicht immer voll erblühen — hübsch sind sie allemal. Jetzt sind viele Rosen auch empfindlicher gegenüber Fäulnis; schneiden Sie derartige Blüten aus und kompostieren Sie diese.

Winterschutz bei Busch- und Strauchrosen
Erde ist der beste Schutz vor Frost. Grundsätzlich sind alle Triebpartien, die von Erde bedeckt sind, sicher vor dem Erfrieren. Aus diesem Grund gehört schon beim Pflanzen die Veredlungsstelle etwa drei Finger breit unter das Erdniveau.
Machen Sie sich die Pufferung der Erde vor Frost zunutze und häufeln Sie alle buschig wachsenden Sorten mindestens 10 cm hoch mit Erde an — Strauchrosen und vor allem die wunderschönen Moschata–Rosen unbedingt noch etwas höher. Verwenden Sie dazu ausschließlich Gartenerde. Mulchmaterialien schützen nur schlecht vor Frostschäden und sind zum Anhäufeln ungeeignet. Eingewachsene Rosenpflanzen können auch mit mehrjährig verrottetem Kompost angehäufelt werden. Eine Auflage von Fichtenreisig verhindert meist ein Verwühlen der Erdhügel durch Tiere. Besonders empfindliche Sorten bekommen eine möglichst hohe Lage von Reisig; das schützt vor dem Austrocknen im windigen Winter (Frosttrocknis), wenn der Boden so versiegelt ist, dass keine Feuchte mehr aufgenommen werden kann. Besonders öfter blühende Kletterrosen mit ihren Mengen an Trieben profitieren von dem zusätzlichen Mantel. Kletterrosen können auch im unteren Bereich mit einer Schilfmatte vor kaltem Wind geschützt werden.
Frostempfindliche Rosen wie Chinarosen (Rosa indica semperflorens) oder Teerosen (Rosa indica fragrans) können mit dickem Gartenvlies abgedeckt, umwickelt oder mit Winterschutz Rosenhülle eingehüllt werden. Wickeln Sie die Rosen jedoch nicht zu früh ein, da die Wärme die Rosen sonst zum Treiben anregt. Die Temperaturen sollten längerfristig unter 5 Grad Celsius liegen.
nach obenWinterschutz bei Stammrosen
Stammrosen sind den Frösten besonders ausgesetzt. Ihr empfindlichster Punkt ist die knubbelige Veredlungsstelle direkt unter der Krone. Selbst bei extrem winterharten Rosen, wie etwa Portlandrosen, sollte sie extra geschützt werden. Umwickeln Sie in jedem Fall die Veredlungsstelle gut mit Jute, Stroh oder Ähnlichem. Schützen Sie alle Rosensorten, die nicht ausgewiesen winterhart sind, vor Frostwinden — ein Vlies oder handelsübliche Rosenhüllen leisten gute Dienste. In sehr strengen Wintern oder Gegenden mit starkem Frost reicht das leider nicht immer aus. Hier ist wieder die Erde der zuverlässigste Frostschutz. Der Stamm muss also umgebogen oder umgelegt werden, sodass die Krone und die Veredlungsstelle eingegraben und angehäufelt werden können. Biegen Sie einen Stamm stets über den kleinen Knick, der an der Basis des Stammes zu den Wurzeln führt hinweg. Lockern Sie auf der Gegenseite zur Not die Wurzeln — das schadet den Pflanzen, die nun in Ruhe sind, gar nicht. Fixieren lässt sich der gebogene Stamm mit Eisenhaken — vielleicht haben Sie ja auch Heringe vom Campingzelt zur Hand.

Winterschutz bei Rosen im Kübel — Topfrosen
Rosen, die in Kübeln stehen, sind mit ihren Wurzeln besonders dem Frost ausgesetzt. Verhindern Sie unbedingt ein Durchfrieren der Gefäße — nur zu leicht sterben dann die Wurzeln ab und die Pflanze ist verloren. Stellen Sie die Töpfe möglichst geschützt auf — etwa nahe am Haus. Packen Sie sie, wenn strenge Fröste drohen, dick in Kokosmatten ein. Bei allem bitte nicht vergessen, dass die Erde nicht völlig austrocknen darf. In frostfreien Zeiten sollten Sie also wässern, wenn es erforderlich ist.
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