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Rosenpflege im Vorfrühling

Der Winter ist (fast) überstanden

Ein Winter ohne harten Frost. Tagsüber ist das Thermometer mancherorts schon zweistellig im Februar. Die ersten Sonnenstrahlen locken auch schon die ersten Gartenbesitzer zurück ins Grüne und in einigen Regionen Deutschlands kann es doch eigentlich mit der Gartensaison losgehen, oder? Auch, wenn Sie schon verführt sind sofort mit dem Rosenschnitt zu beginnen rate ich noch etwas abzuwarten. Die frühen Austriebe sind oft anfällig für Krankheiten und Spätfröste. Halten sie sich an die üblichen Regeln.

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Rosen treiben — jetzt schon im Vorfrühling Rosen schneiden?

Was macht das milde Winterwetter mit unseren Rosen im Garten? Die meisten modernen Sorten sind schon leicht ausgetrieben und könnten doch bei den milden Temperaturen und herrlichem Sonnenschein schon geschnitten werden. Ich rate aber dazu noch etwas zu warten. Geduld zahlt sich im Garten immer aus! Im Moment treiben die Rosen nur an den Spitzen aus, im unteren Bereich der Triebe sind die Knospen nur leicht angeschwollen. Da bei wolkenfreiem Himmel die Nachttemperaturen leicht (mit Pech weit) unter den Gefrierpunkt fallen können, sind diese Triebe gefährdet. Meist ist das kein Problem, denn Rosen treiben zuerst nur an den oberen Zweigpartien aus — die unteren Augen schlafen noch und sind sozusagen durch die aktiven oberen Augen vor Frost geschützt.

Lassen Sie daher unbedingt alle Triebe so wie sie sind und schneiden Sie nicht zu früh. Sonst kann es passieren, dass die unteren Augen zu ungünstigen Zeiten austreiben; strenge Fröste können schließlich noch eine ganze Weile auftreten. Auch ohne Frostgefahr sind zu frühe Austriebe meist anfälliger für Pilzkrankeiten. Spätere Austriebe wachsen unter günstigeren Verhältnissen gesünder. Außerdem entstehen mehr blütenlose Blindtriebe. Warten Sie mit dem Rosenschnitt bis zur Zeit der Forsythien Blüte ab! (Schnittkurse gibt’s ab März im Rosenhof Schultheis!)

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Noch kein Austrieb im Vorfrühling?

Wer seine Rosen angehäufelt hat, wird unter der Erde noch keinen Austrieb finden. Die Erde auf den Trieben braucht zur Erwärmung noch etwas Zeit und hält so die Pflanze, zumindest im abgedeckten Bereich, noch etwas zurück. Bei einigen sehr frostharten Sorten ist an allen Zweigen noch kein Austrieb zu sehen. Besonders Wildrosen wie Pimpinellifolien haben es mit dem Austreiben nicht so eilig. Hier sieht man, im Vergleich zum frischen Grün der Teehybriden, nur braunes Holz ohne Austrieb. Es meldet sich die Angst, ob sie vielleicht den Winter gar nicht überstanden haben könnten. Es ist sicherlich zu früh, sich im Vorfrühling darüber Gedanken zu machen.

Sie können bei den Kandidaten, die Ihnen Sorgen bereiten, einfach mit dem Fingernagel die obere Rinde leicht abkratzen. Darunter kommt die hellgrüne bis weißlich-grüne Wuchsschicht das Kambium zum Vorschein. Ist das der Fall, ist alles in bester Ordnung.

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Wann werden Rosen abgehäufelt?

Frisch gepflanzte Rosen, die im Herbst bei der Pflanzung gut 10 cm hoch angehäufelt wurden sollten auf keinen Fall jetzt abgehäufelt werden. Die Rosen sollten vor dem Abhäufeln gut 10–15 cm ausgetrieben haben. Eine gute Zeit dafür wäre etwa Ende März. Bei Rosen, die sie jetzt im Frühjahr in die Erde setzen wollen, rate ich ebenfalls zum Anhäufeln, um die Triebe vor Austrocknung von Wind und Sonne zu schützen.

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Schädlinge im milden Winter

Der milde Winter fördert auch besonders die Schädlinge der Rosen. Es gibt jetzt eine Fülle von Mäusen denen die Rinde der Rosentriebe sehr gut schmeckt. Gut unter der Winterabdeckung geschützt machen sich die Nager ans Werk und schälen die Rinde ganzer Zweige ab. Ich rate jetzt schon mal darauf zu achten und eventuell Fallen aufzustellen.

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