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Rosen wässern im Sommer

Trockenstress bei Rosen

Unter der Sommerhitze leiden viele Pflanzen sehr. Aufgrund ihrer tiefreichenden Pfahlwurzeln sind Rosen nach ein paar Standjahren recht unempfindlich gegen Trockenheit. Jedoch müssen Neuankömmlinge im Rosengarten, besonders die als Containerrosen gepflanzten Exemplare noch mindestens 3 Jahre nach der Pflanzung im Sommer immer wieder ausreichend mit Wasser versorgt werden. Nach dem 3. Standjahr haben auch Containerrosen Pfahlwurzeln gebildet und können sich weitestgehend selbst mit Wasser versorgen. Natürlich spielt die Bodenqualität hier eine große Rolle. Rosen auf lehmigen Böden halten Trockenheit wesentlich besser stand, als Rosen auf leichten Sandböden.


Rosen, die unter Trockenheit leiden, lassen meist die Triebspitzen hängen und bekommen bei anhaltender Trockenheit gelbe Blätter oder Sonnenbrand. Im schlimmsten Fall lassen die Rosen die Blätter fallen, um die Verdunstung zu minimieren und sich am Leben zu erhalten. Bei großer Hitze ohne Regen stellen die Rosen komplett das Wachstum ein. Wundern Sie sich daher nicht, wenn die Rose vielleicht nicht wie gewöhnlich sofort auf Ihren Rückschnitt nach der Blüte reagiert.

Sollte eine Rose schon die Blätter fallen gelassen haben, empfehle ich einen starken Rückschnitt der ganzen Pflanze. Dies minimiert wiederum den Wasserverbrauch der Rose und verhindert, dass Krankheiten ins geschädigte Gewebe der Blätter eindringen können. Die Rose kann sich nach dem Rückschnitt und ausreichend Wasser wieder vollständig regenerieren.

Eine unter Trockenstress leidende Rose ist besonders anfällig für Pilzkrankheiten. Besonders der Echte Mehltau hat bei diesen Rosen leichtes Spiel. Zur Abkühlung der Blätter öffnen sich die Spaltöffnungen auf der Blattunterseite. Dort kann der Echte Mehltau mit seinem Pilzmyzel von der Blattoberfläche direkt ins Blatt hineinwachsen und sind dort verbreiten. Vermeiden Sie deshalb Standorte mit Hitzestau.

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Zeitpunkte zum Wässern

Die beste Zeit zum Rosen gießen ist in den frühen bis späten Morgenstunden. Während der Mittagshitze sollten Sie möglichst nicht gießen. Die Rosen haben ausreichend Stress und durch die starke Sonneneinstrahlung und Wassertropfen können die Blätter verbrennen. Besonders abends sollte das Laub beim Gießen trocken bleiben, da sonst Pilzkrankheiten drohen.

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Wassermenge für Rosen

Neu gepflanzte Containerrosen sind noch nicht ausreichend mit dem Umland verwurzelt. Sie sollten bei Trockenheit über den ganzen Sommer durchdringend gegossen werden. Die luftige Rosenerde von Containerrosen trocknet schnell aus und es bedarf ausreichend Wasser, um sie durchdringend zu wässern. Ich empfehle mindestens drei aufeinanderfolgende Gießvorgänge, um das Wasser langsam einsickern zu lassen. Insgesamt sollte etwa 10–15 Liter Wasser pro Rosenpflanze gegossen werden.

Gepflanzte Containerrosen müssen auch im Folgejahr den Sommer über gegossen werden. Gut verwurzelte, mehrjährige Rosenbüsche benötigen nur bei extremer Hitze oder sandigen Böden extra Wasser. Die tiefwurzelnden Rosenpflanzen vertragen Trockenheit und Hitze ohne Probleme.

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Art der Wasserausbringung

Wie findet das Wasser vom Hahn zur Rose? Jede Technik besitzt Vor- und Nachteile. Wässern per Gießkanne ist mühselig, dafür kann leicht und wohl dosiert mit Flüssigdünger gegossen werden. Mit Schlauch ist man gebunden und viel Wasser läuft davon, ohne die Rosenwurzel zu erreichen. Gießgeräte mit integriertem Düngermischer (Aquamix) sind sehr praktisch, es kann jedoch leicht mehr Dünger verbraucht werden als notwendig.

Tipp: Schlagen Sie in einen alten Plastikeimer mit einem Nagel ein kleines Loch in den Boden und stellen Sie den mit Wasser gefüllten Eimer zur Pflanze. Das Wasser fließt nicht schneller aus dem Eimer heraus als es die Erde aufnehmen kann und so kommt alles der Pflanze zugute, die durchdringend gewässert wird.

Die Installation einer Tropfbewässerung im Garten ist die teuerste und aufwendigste Methode, die jedoch durch weniger Verbrauch viel Geld spart. Dünger ist ebenfalls gut dosierbar. Doch Vorsicht: wird zu viel in kleinen Wassergaben über ein Tropfsystem gewässert, kann es zu besonders oberflächlicher Bewurzelung der Rosen führen. Dies hat zur Folge, dass die Rosen auch nach Jahren auf ständiges Wässern angewiesen sind und die Wurzeln bei Frost schneller Schaden nehmen können. Ständige kleine Wassergaben versiegeln zudem den Boden und die Pflanzen leiden schnell unter Luftmangel an den Wurzeln.

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Welches Wasser verwendet man am besten?

Auch das Wasser selbst spielt beim Gießen eine Rolle. Um den pH-Wert des Bodens in einem optimalen Bereich zu halten, empfiehlt sich abwechselnd mit Regenwasser und Leitungswasser zu wässern oder das Wasser zu mischen. Ein idealer Boden pH-Wert für Rosen liegt im schwach sauren Bereich von 5,5 bis 6,5 pH.

Besonders bei zu kalkhaltigem Leitungswasser kann es zu weißen Blättern, Eisenmangelerscheinungen, an den Pflanzen kommen.

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Bewässerung von Rosen im Kübel

Sorgen Sie gleich bei der Bepflanzung von Rosen in Kübeln für einen funktionierenden Wasserablauf. Bleibt das Wasser nach dem Gießen längere Zeit im Kübel stehen, beginnen feine Wurzeln schnell zu faulen. Falls ein Untersetzer verwendet wird, sollte der Kübel immer auf tönernen Füßen oder Holzklötzchen stehen. Niemals einen Kübel zur Bewässerung in einem Wasserbad länger stehen lassen! Schon nach wenigen Minuten fangen die ersten Haarwurzeln an abzusterben.

Ein zu viel oder zu wenig Gießen der Pflanze führt zu ähnlichen Symptomen. Deshalb muss der Ursache genau auf den Grund gegangen werden, um nicht falsch zu reagieren, wie etwa weiter zu gießen trotz zu viel Wasser!

Symptom des Übergießens

Die Pflanzen stehen voll in Blüte und trotz häufigen Gießens hängen Triebspitzen und Blüten schlaff herunter. In diesem Fall sind meist feine Haarwurzeln verfault und die Pflanze kann trotz Wässern nicht genügend Wasser aufnehmen.

Symptome von Trockenschäden

Die Pflanzen wirken im Wuchs gestaucht, junge Blätter sind kleiner als normal. Trockenschäden sind an den Blättern sichtbar. Junge Triebe und Knospen wirken schlapp, Triebspitzen werden dürr. Es können auch ganze Triebe vertrocknen. Blüten verbrennen ohne aufzugehen.

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