Blindtriebe schneiden
Rosen ohne Blüte zurückschneiden
Jetzt im Mai kommt es vor, dass Rosen zwar saftig grün und gesund austreiben, aber viele Triebe ohne Knospe dastehen. Bei öfterblühenden und schnelltreibenden Edelrosen ist das Phänomen häufiger zu beobachten als bei langsam wachsenden Historischen Rosen.
Klar ist, dass nicht jeder Trieb Blüten tragen kann, denn die Rose muss Ihre Blüten auch ernähren können. Ist jedoch der überwiegende Teil der Triebe von öfterblühenden Edelrosen ohne Blüte, muss ganz schnell etwas passieren! Schauen Sie Ihre Rosen genau an und suchen Sie möglichst früh nach diesen Trieben. Verlieren Sie keine Blütezeit!
Das Phänomen der blütenlosen Triebe nennt man Blindtriebe. Sie werden durch verschiedene Faktoren verursacht und kommen nicht bei jeder Rosensorte in gleichem Maße vor. Blindtriebe entstehen, wenn die Blütenanlage der obersten Wuchsknospe eines Triebs abstirbt. Da bei Rosen immer die oberste, dominante Knospe für die Blütenbildung zuständig ist, bildet der ganze Trieb keine Blüte. Gerade bei aufrecht wachsenden Sorten ist das Phänomen deshalb besonders ausgeprägt. Bei Historischen Rosen oder Strauchrosen die auch mal auf Grund überhängender Triebe, Blüten entlang des Triebs bilden, ist es weniger problematisch.
Blindtriebe können durch große Temperaturunterschiede zwischen Tag- und Nachttemperaturen entstehen. Je höher die Tagtemperatur bei kühlen Nächten ist, desto wahrscheinlicher kommen blinde Triebe vor. Ebenso fördert ein starker Rückschnitt das Entstehen blinder Triebe.
Was ist zu tun mit Blindtrieben?
Es reicht völlig aus, dem Blindtrieb die Spitze bis zum nächsten gut ausgebildeten Fünfblatt zurückzuschneiden. Diese Blattachselknospe wird mit ihren Blütenanlagen austreiben und bald Knospen zeigen. Warten Sie damit nicht zu lange, die Blindtriebe bleiben sonst einfach in ihrer Entwicklung stehen und es passiert nichts. Sie fördern mit dem Rückschnitt auch gleich die dauerhafte Blütezeit Ihrer Rose.
Rosen leistungsfähig halten!
Rosen, die über den ganzen Sommer blühen sollen, verausgaben sich durch die Blütenbildung wie ein Marathonläufer. Denken Sie daran, Ihre Rosensportler auch dementsprechend zu ernähren. Versorgen Sie die Rosen nach der ersten Blüte Ende Juni nochmal mit organischem Dünger. Die Hälfte der Menge der Frühjahrsdüngung reicht aus. Kübelrosen, die schon Dauerdünger bekommen haben, einfach über den Sommer mit etwas Flüssigdünger zusätzlich versorgen. Hungrige Rosen sind viel anfälliger für Blattkrankheiten!
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