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Rosenpflege

Toller neuer Rosenmulch!

Ein sauberer Garten, die Rosenbeete mit schönem, frischem Rosenmulch abgedeckt, nie wieder Unkraut jäten!

Bitte fallen Sie nicht auf diese Lockangebote herein! Rosenmulch ist nichts anderes als Rindenmulch, der in den Rosenbeeten optisch zwar gut aussieht, jedoch nicht zu unterschätzende Gefahren für Ihre Rosen mit sich bringt.

Rindenmulch zur Unkrautbekämpfung unter Rosen schadet den Rosen mehr, als der positive Effekt zur Unkrautunterdrückung wert ist. Er behindert die Bodenbelüftung, die für gesunde Rosen sehr wichtig ist. Unter einer dichten Mulchschicht kann es schnell zu Sauerstoffmangel kommen, denn die dort lebenden Bakterien (aerobe Bakt.) brauchen den vorhandenen Sauerstoff zur Umsetzung von Humus, Dünger und Mulch rasch auf. Ist der Sauerstoff erst mal verbraucht, verlieren die aeroben Bakterien an Aktivität. Die Folge der Sauerstoffarmut im Boden ist, dass so genannte anaerobe Bakterien, die ohne Sauerstoff mit der Zersetzung von Humus fortfahren können, die Oberhand gewinnen. Bei dieser Art der Bodenumsetzung werden für die Rose zum Teil schädliche Stoffe frei (z. B. Ammoniak).

Für Ihre Rosen hat dies zweierlei Auswirkungen

Zum Einen werden die Rosen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und geschwächt! Es können sich schnell Krankheiten wie Sternrußtau in der Rose etablieren. Das kranke Laub fällt anschließend auf sowie in den Rindenmulch und kann nicht vollständig entfernt werden.

Zum Anderen kann sich der Sternrußtau (Pilzkrankheit an Rosen) von der faulenden Rinde ernähren ? in der Fachsprache bezeichnet man dies als eine saprophytische Bindung. Die Rindenmulchschicht bildet so einen dauerhaften Infektionsherd unter den Rosen.

Wir empfehlen die folgende Mulchung unter Rosen

Im Herbst kann dem Boden organisches Material zugeführt werden. Dazu kann entweder ein mindestens zwei Jahre abgelagerter Kompost oder auch Rosenerde verwendet werden. Eine Mulchschicht von 4 cm ist ausreichend und kann im Herbst in den Oberboden eingearbeitet werden. Sie bringt Nährstoff, Humus und fördert damit das aktive Bodenleben. Wir empfehlen die erste Mulchung ab dem 2. – 3. Standjahr. Der Boden unter einer Rose sollte unabhängig von der Mulchung jedes Jahr mindestens einmal mit einer Rosengabel oder einem Bodenlockerer belüftet werden. Genügend Sauerstoff im Oberboden ist die Grundlage für gesunde Rosen!

Übrigens: Bestimmt haben Sie den Geheimtipp ?Kaffeesatz ist gut für Rosen? schon mal gehört. Der Kaffeesatz trägt ebenfalls zur Humusbildung und Bodenbelüftung unter Rosen bei, denn Regenwürmer, die sehr wichtig für die natürliche Bodenbelüftung sind, werden vom Kaffeesatz magisch angezogen!

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Wie blühen Kletterrosen noch üppiger?

Kletterrosen wachsen mit meterlangen jungen Trieben in die Höhe und bilden an der Triebspitze der aufrechten Triebe ein oder zwei Blütenbüschel. Diese Eigenschaft mag der Rose in punkto Evolution einen Vorteil gebracht haben, jedoch in der heutigen Zeit muss nicht nur der Fortbestand der Art sondern auch die Zufriedenheit der Rosenliebhaber gesichert werden.

Die Rose wird von Hormonen gesteuert. Diese so genannten Phytohormone beeinflussen das Triebwachstum (Auxine), das Wurzelwachstum (Cytokinine) und das Erscheinen von Blüten (Gibbelerine). In einem aufrecht wachsenden Trieb befinden sich die Wachstums- und Blühhormone immer in den obersten Triebspitzen, den Meristemen, die bei Rosen schlicht Augen genannt werden. Bindet man einen Trieb in die Waagerechte, so verteilen sich diese Hormone auf alle oben liegenden Augen (Blattachselmeristeme) entlang des Triebs, da sie dann auf gleicher Höhe liegen. Die Hormone veranlassen diese Augen auszutreiben und Blüten zu bilden. Dies hat zur Folge, dass den ganzen Trieb entlang ein wahres Blütenfeuerwerk entsteht. Wir kennen dieses Phänomen aus dem Weinanbau, dort werden schon seit Römerzeiten die Reben waagerecht gebunden, da so wesentlich mehr Blüten und in Folge dessen mehr Weintrauben gebildet werden.

Binden Sie Kletterrosen folgender Maßen an

An Wänden: Die Triebe werden in Etagen waagerecht zu den Seiten gebunden.

An Obelisken und Pergolen: Die Triebe werden spiralförmig, leicht aufsteigend um den Obelisken gewickelt und angebunden.

Eine rasche Entfernung der verwelkten Blüten fördert bei öfterblühenden Rosen die Nachblüte.

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