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Alte Rosen verpflanzen

Es gibt immer wieder Gründe Rosen im Alter noch zu verpflanzen, damit sie nicht Opfer von Baumaßnahmen werden oder bei einem Umzug in einen anderen Garten verloren gehen. Grundsätzlich können Rosen auch nach vielen Jahren einen solchen Umzug überstehen. Entscheidend sind Zeitpunkt, Vorbereitung der Pflanzen und letztlich die Umsetzung der ganzen Aktion. Es ist wichtig zu wissen, dass sie nicht die alte Pflanze in ihrer gesamten Größe erhalten können, sondern wieder von Anfang an beginnen müssen!

Zeitpunkt

Als guter Zeitpunkt für eine Umpflanzung eignet sich Oktober bis Dezember und Februar bis Ende März. Im Herbst wird entweder der Blattfall abgewartet oder die Blätter ab Mitte Oktober händisch von der Pflanze entfernt. Bei kühlen Temperaturen geht eine blattlose Pflanze in die Ruhephase über. Jetzt ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einer Umpflanzung am höchsten. Sie ist aber auch unter günstigen Bedingungen und zum richtigen Zeitpunkt nie hundertprozentig sicher. Zu schlechten Zeitpunkten mitten im Sommer ist die Überlebenswahrscheinlichkeit trotz aller Maßnahmen, die im Folgenden noch beschrieben werden, 50-60 %.

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Alter der Rose

Wie fit halten Sie Ihre Rosen noch im Alter? Das ist für den Erfolg der Umpflanzung eine entscheidende Frage. Rosen müssen durch regelmäßigen Schnitt jung gehalten werden. Das bedeutet es entspringen noch viele oder zumindest einige junge Triebe direkt aus der Pflanzenbasis. Besitzt Ihre Pflanze innerhalb der unteren 20 cm junge Triebe oder Austriebe aus älteren Stämmen, ist die Rose noch fit und treibt nach der Umpflanzung aus diesen Trieben besser aus als aus altem Holz mit dicker Rinde.

Ein Quäntchen Glück gehört auch dazu, denn Sie sehen vor dem Ausgraben nicht, wie jung die Wurzel noch ist. Entscheidend ist, ob die Wurzeln in den oberen 20 cm noch etwa fingerdick sind. Falls es sich nur um eine einzige dicke “Rübe“ ohne Verzweigungen handelt, wäre das sehr schlecht für das Anwachsen.

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Planung und Vorbereitung

Bei vergreisten Rosen mit wenig oder keinen Jungtrieben aus der Pflanzenbasis kann eine gezielte Vorbereitung die Chancen der Umpflanzung verbessern. Schneiden Sie ein Jahr vor der Umpflanzung im Frühjahr bei Strauchrosen mindestens die Hälfte bis maximal bis zwei Drittel der Triebe zurück. Edelrosen oder Beetrosen können stark auf 10-20 cm zurückgeschnitten werden. Die Pflanze reagiert hoffentlich in diesem Jahr mit vielen Jungtrieben aus der Basis. Dies schafft bessere Voraussetzungen für die Umpflanzung im Herbst oder Folgejahr.

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Rückschnitt vor dem Umpflanzen

Bevor die alte Rose ausgegraben wird, muss sie stark zurückgeschnitten werden. Sie können keine Rose in ihrer alten Größe verpflanzen. Sie würde einfach vertrocknen! Alle Triebe der Rose werden bei jeder Rosenart auf ca. 20 cm zurückgeschnitten. Das Laub wird jetzt restlos entfernt. Besitzt die Rose viele Triebe, erhalten Sie nur 3-4 der jüngsten Triebe (mindestens Bleistiftstärke). Die übrigen älteren Triebe werden an der Basis zurückgeschnitten. Mit dieser Aktion wird die Verdunstungsoberfläche der Rose stark reduziert. Dies schafft beste Voraussetzungen für eine Umpflanzung.

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Ausgraben

Graben Sie die Rose vorsichtig aus und kappen Sie die Wurzeln bei ca. 20-30 cm ab. Nachdem Sie die Rose aus der Erde genommen haben, schneiden Sie die Enden der Wurzeln mit einer Schere sauber ab. Sind Feinwurzeln vorhanden, lassen Sie sie stehen und stellen die Rose für ca. 12 Stunden in ein Wasserbad. Sie können dem Wasserbad VITANAL Wachstumsstarter zur Steigerung der Wurzelbildung hinzufügen.

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Rosen richtig lagern

Sollte die Rose vor der eigentlichen Pflanzung noch zwischengelagert werden, empfehle ich die Rose einzuschlagen. Dabei heben sie eine flache Kuhle im Garten aus und legen die Rose flach hinein. Im Anschluss wird die Rose mit dem Erdaushub zugedeckt und gewässert. Es sollte nur etwa 5 cm Rose seitlich aus dem flachen Erdhügel schauen.
Auf diese Weise lässt sich eine Rose über viele Wochen lagern und bleibt in der Erde frisch. Sollten Sie viele Rosen umpflanzen müssen, können Sie so die Rosen nach und nach aus dem Erdreich wieder entnehmen und an die richtige Stelle pflanzen. Ich empfehle, die Rosen in diesem Fall einzeln und in mehrere Kuhlen zu verteilen sowie überirdisch und gut sichtbar zu etikettieren oder zu beschildern.
Zwischenlagerung im Kübel ist die schlechtere Alternative, weil die Rosentriebe im Kübel austrocknen können. Entweder häufeln Sie im Kübel ebenfalls an oder schneiden die Rosentriebe schon so kurz, dass nur 5-10 cm aus dem Kübel schauen. Auch bei einer generellen Pflanzung im Kübel müssen die Rosentriebe stark auf 5 cm gekürzt werden.

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Neupflanzung

Haben Sie bereits einen neuen Platz zur Pflanzung gewählt, können Sie die Rose nach einigen Stunden im Wasserbad wieder einpflanzen.
Es gelten dieselben Regeln wie bei der Pflanzung neuer wurzelnackter Rosen. Für die Pflanzung wird ein ca. zwei Spaten tiefes Pflanzloch (ca. 40x40 cm) ausgehoben und die Rose mit der Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Oberfläche eingepflanzt. Das Loch wird mit dem Erdaushub ohne Dünger und ohne Kompost wieder verfüllt. Es kann der Pflanzerde etwas Rosenerde oder Torf untergemischt werden. Gießen Sie die Rose im Anschluss mit einer Gießkanne Wasser an und häufeln Sie einen Hügel von ca. 10 cm über die Rose. Wenn alles fertig ist, sollte die Rose nur noch 5 cm aus dem Erdreich schauen. Versorgen Sie die Rose einmal pro Woche durchdringend mit Wasser.

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Düngung

Die frisch gepflanzte Rose benötigt zum Anwachsen und Austreiben keinen Dünger. Hier gilt die Devise weniger ist mehr. Ich empfehle die Rose erst mit Dünger zu versorgen, wenn sie mindestens 20 cm ausgetrieben ist. In einem frischen Boden benötigt die Rose meist im Pflanzjahr noch keinen zusätzlichen Dünger. Ab dem zweiten Standjahr können Sie mit der Düngung wie gewöhnlich fortfahren.

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Pinzieren und Schnitt

Sollte die umgepflanzte Rose nur mit wenigen zu dünnen oder wenigen langen Trieben austreiben, fangen Sie so bald wie möglich an zu pinzieren. Schneiden Sie die Austriebe wieder auf 5 cm zurück. Die Rose reagiert darauf gewöhnlich mit mehr Trieben und stärkerem Neuaustrieb. Fangen Sie in jedem Fall im Folgejahr sofort mit dem üblichen Schnitt der Rosen an und warten Sie nicht ab, bis die Rose wieder vergreist!

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