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Rosen für Hanglagen

Natur pur

Es gibt für fast jeden Standort im Garten die richtige Rose. Manchmal passen dabei Fantasie und Realität, was eine Rose wirklich leisten kann, nicht zusammen. Kann eine Edel- oder Beetrose an einer Böschung unter halbschattigen oder sehr trockenen Bedingungen wachsen? Wohl eher nicht.

Für Hanglagen braucht es nicht eine Königin, sondern eher einen Pragmatiker. Die Wilden unter den Rosen sind Pioniergehölze und können sich in der Natur praktisch überall, wo es nicht „nass“ ist, ausbreiten. An Straßenböschungen werden sehr häufig Rosa canina, Rose rubiginosa, Rosa villosa oder Rosa rugosa gepflanzt und bilden dort blickdichte und wurzelechte Hecken. Für den Naturgarten wären sie für mich die erste Wahl. Die größeren Sträucher können in der Pflanzung durch mittelhohe Sorten wie Rosa pimpinellifolia, Rosa sancta, die rot blühende Single Red oder William III in Fuchsienrot ergänzt werden. Falls es lieber in Gelb und Weiß gestaltet werden soll, kann auch Double Yellow mit seinen kleinen schwarzen Hagebutten dort bestens wachsen. Zwei schöne, öfterblühende Sorten mit Wildrosencharakter zur Kombination sind Stanwell Perpetual in Zartrosa und Paula Vapelle in Weiß.


Die meisten historischen Rosen können ebenfalls am Hang wachsen. Ich würde mich hier für breit überhängende Sorten wie Blush Hip, Reine des Violettes, Complicata, Fantin Latour oder Gallicas wie Officinalis, Versicolor oder Cardinal de Richelieu entscheiden. Für eine öfterblühende und flächige Bepflanzung mit naturnahen Rosen können wurzelechte Rugosarosen verwendet werden. Sie können sogar dazu beitragen, den Hang zu festigen und breiten sich über Wurzelausläufer mit der Zeit flächig aus. Geeignete Sorten sind Schneekoppe, Moje Hammarberg, Rosa Zwerg, Rotes Meer und Dagmar Hastrup. Als Sortiment bieten wir sie schon als Friesische Rosenhecke oder Rosenhecke Nordfriesland an.


Bei der Pflanzung sollte eine ebene Fläche mit Gießrand von ca. 30-40 cm Durchmesser geschaffen werden, damit das Wasser nicht davonläuft. Es ist empfehlenswert der Pflanzerde eine Hand Bentonit oder Geohumus Aqua unterzumischen, um die Wasserhaltefähigkeit des Bodens zumindest für den Anfang zu verbessern. Meistens sind Hangbepflanzungen sehr trocken und müssen die ersten zwei Jahr gegossen werden. Für die Pflanzung sind wurzelnackte Rosen empfehlenswerter als Containerrosen. Sie können schneller fußfassen und sich besser mit Wasser selbstversorgen.

Die Wild- und historischen Rosen werden am Hang eher weniger bis gar nicht geschnitten und legen sich bereits nach einem Jahr nach vorn über, was sie noch üppiger blühen lässt. Nach 3-4 Jahren ist die Fläche zugewachsen und Unkraut stellt normalerweise dann kein Problem mehr dar.

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Etwas mehr Farbe bitte

Haben sie eher keine naturnahe Pflanzung im Sinn sondern möchten die Böschung als Blickfang mit mehr Farbintensität gestalten, bieten sich dauerblühende und sehr gesunde Bodendeckerrosen an. Sie sind praktisch in allen Farben erhältlich und decken binnen weniger Jahre die Fläche ab. Um das Unkraut besser zu unterdrücken, sollten die Kleinstrauchrosen an diesen Stellen auch nur etwa alle 3 Jahre auf die Hälfte geschnitten werden. Schöne Sorten in Weiß sind Sternenflor, Diamant oder Innocencia. Als Varianten in Rosa sind Rosa Sternenflor, Souvenir de Greuville, Amica oder The Fairy zu empfehlen. Für kräftige Farbkleckse in Rosa können Kessi, Stadt Rom oder Hotline gewählt werden. Für sattes Rot sind Alexander von Humboldt, Alpenglühen oder Scarlett Meidiland die richtige Wahl.


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Steile Böschung, wenig Pflanzen

Für sehr steile Böschungen oder Grundstücke mit sehr langen Böschungen können auch Ramblerrosen als Bodendecker funktionieren. Hier können mit wenigen Pflanzen große Flächen abgedeckt werden. Die Pflanzen werden in diesem Fall auf die Böschungskrone gepflanzt und wachsen bergab. Dazu wählt man am besten von Natur flachwachsende Sorten aus. Es gibt schwachwachsende und öfter blühende Varianten bis etwa 2,5 m Böschungstiefe. Geeignete Sorten sind Super Excelsa in Karminrot und Super Dorothy in Pink. Der Pflanzabstand beträgt 2 Meter.

Ab 3-4 Meter Böschungstiefe eignen sich Sorten wie Félicité et Perpétue, Janet B. Wood, Francois Juranville, May Queen, Hiawatha, Alexandre Girault oder Paul Noel. Hier sollte der Pflanzabstand etwa 3-4 Meter betragen.

Sind die Böschungen tiefer, können auch starkwachsende, einmalblühende Ramblerrosen sehr dosiert eingesetzt werden. Für den normalen Hausgarten reicht meist eine Pflanze für die ganze Böschung. Aber wir haben auch schon mit tausend Pflanzen die Böschung eines Golfplatzes auf Mallorca eingezäunt. Empfehlenswerte Sorten sind Ayrshire Queen, Francis E. Lester, Venusta Pendula oder Albéric Barbier. Eine Pflanze alle 4 Meter ist ausreichend.Rosen

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