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Rosen auf Sandboden

Gedeihen Rosen überhaupt auf Sandboden?

Sanddünen sind die extremste Bodensituation, denen Rosen in Deutschland ausgesetzt sein können. Hier überleben nur sehr gut angepasste Dünenrosen, wie die Kartoffelrose (Rosa rugosa). Es gibt jedoch viele Gegenden in Deutschland mit sandigen oder leichten Böden auf denen auch andere Rosen gut zurechtkommen. Durch ein paar Tricks bei der Bodenvorbereitung und die richtige Sortenwahl kann auch hier der Traum vom Rosenidyll Wirklichkeit werden. Die Rosen bleiben meist etwas kleiner, was bei Strauch- oder Kletterrosen aber nicht besonders ins Gewicht fällt.

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Bodenverbesserung für Rosen auf Sandboden

Auf kargen und nährstoffarmen Sandböden bedarf es einer gewissen Bodenvorbereitung und auch in den Folgejahren brauchen Rosen auf Sandboden mehr Zuwendung. Leichter Boden hält die Bodenfeuchte schlechter und Nährstoffe werden schneller ausgewaschen. Für Erfolg mit Rosen sollte an diesen Stellen nachgebessert werden.

Die naheliegendste Methode zur Verbesserung der Bodenqualität ist leider auch die Aufwendigste. Sofern die Möglichkeit besteht, lehmigen Mutterboden im Umland zu besorgen, wäre dies die nachhaltigste Methode zur Beseitigung der Bodenprobleme. Mischen Sie bei einer Neupflanzung den Sandboden mit Lehm im Verhältnis 1:1. Das Pflanzloch sollte etwa eine Größe von 40x40x40 cm haben.

Eine weitere Möglichkeit ist, den Sandboden mit diversen Zuschlagstoffen zu verbessern. Hierzu empfiehlt sich besonders das natürliche Tonmineral Bentonit. Es optimiert den Wasserhaushalt des Bodens und schützt die Pflanzen vor dem Austrocknen. Außerdem bindet es Pflanzennährstoffe im Boden und verhindert Auswaschung von Düngern. Bei der Pflanzung etwa 1 - 2 Hände Bentonit unter den Aushub mischen. Nach etwa 3 Jahren ist das Bentonit verwittert und muss nachgegeben werden.

Ebenfalls gut geeignet zur Bodenverbesserung ist Geohumus aus natürlichen Gesteinsmehlen und wasserspeichernden Polymeren. Geohumus Granulat kann das 40fache an Wasser speichern und lockert durch Quellen und Schrumpfen den Boden. Geohumus wird 200 g/m² etwa 10 cm tief in den Boden eingearbeitet. Es spart 30% der Gießvorgänge und die Pflanzen können jederzeit auf das gespeicherte Wasser und gebundene Nährstoffe von Düngern zugreifen. Der Speicher muss nach 3 - 5 Jahren erneuert werden.

Um das Bodenleben zu aktivieren und aktiv zu halten, ist es unerlässlich jährlich Humus in Form von gut verrottetem Kompost und rein organischem Dünger in den Boden einzuarbeiten. Es lohnt sich den Kompost schon während der Rotte mit Bentonit anzureichern. Es vermindert Fäulnis und Gerüche im Komposter. Entsorgen Sie ihren Kaffeesatz nicht im Müll sondern unter Ihren Rosen! Sie locken damit jede Menge Regenwürmer an, die den Boden lockern, lüften und Humus bilden.

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Richtige Sortenwahl auf Sandboden

Es gibt einige Rosengruppen, die gut auf Sandböden wachsen können.

Rugosa-Hybriden Kartoffelrosen

Dazu zählen vor allem die öfterblühenden und duftenden Rugosa-Hybriden, die in ihrer Wildform oft an den deutschen Küsten anzutreffen sind. Ursprünglich kommt diese Rosengruppe aber aus Japan. Natürlich gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Sorten in unterschiedlichen Höhen. Niedrige Sorten werden gerne als kleine Friesische Rosenhecke im Garten gepflanzt. Die offenen Sorten tragen meistens auch viele Hagebutten, oft schon parallel zur zweiten Blüte. Die Sorten sind ausgesprochen winterhart und robust.

Bibernellrosen Pimpinellifolien

Pimpinellifolien sind ideal an sandige Böden angepasst. Sie sind sehr gut für naturnahe Gärten geeignet und besitzen besonders feingliedriges Laub. Es gibt niedrige Sorten, aber auch große Strauchrosen. Eine Besonderheit der Sorten sind schwarze Hagebutten im Herbst.

Gallica-Hybriden Essigrosen

Gallica-Hybride sind nicht nur vorzügliche Gartenrosen, sie sind auch ihrem Standort gegenüber sehr tolerant. Die mittelhohen, meist stachelarmen Sträucher, duften herrlich und kommen mit Sandböden bestens zurecht. Halbschattige Standorte oder Stadtgärten sind ebenfalls kein Problem.

Belle sans Flatterie Belle sans Flatterie

Historische Straucherosen wie Damaszenerrosen, Albarosen und Portlandrosen kommen ebenfalls gut mit Sandböden zurecht.

Ramblerrosen

Die meisten Sorten sind sehr wüchsig und kommen auch gut mit Sandböden oder halbschattigen Standorten zurecht. Sie werden zwar nicht ganz so groß wie auf Lehmboden, aber völlig ausreichend um Lauben oder Mauern einzuwachsen oder in Bäume zu klimmen.

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