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Rosenkrankheiten

Zeitpunkte zum Pflanzenschutz

Denkt man an Pflanzenschutz fällt den meisten Menschen nur die lästige Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln ein. Dabei hat die wichtigste Form des Pflanzenschutzes damit gar nichts zu tun. Diese beginnt bereits im März, wenn die Rosen etwa zur Zeit der Forsythien-Blüte zurückgeschnitten werden. Die Rede ist von Pflanzenhygiene.

Das alte abgeworfene Laub ist voll von sichtbaren und mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Pilzsporen. Es sollte vom Boden unter den Rosen mit einem Laubrechen entfernt und in der Biomülltone entsorgt werden (Nicht auf den Kompost!). Ich empfehle direkt unter Rosen nicht zu mulchen, da sich die abgefallenen Blätter nur schwer aus dem Mulch entfernen lassen und hier leicht etwa Sternrußtau überwintern kann. Laub, das nach dem Winter noch an den Rosen hängt und noch gesund aussieht, sollte ebenfalls vollständig entfernt werden. Es wird spätestens, wenn der junge Austrieb im Mai erfolgt, seine ganzen Vitamine und Nährstoffe verlieren. Später wird es schnell krank und kann nur noch schlecht entfernt werden, weil junges Laub und neue Äste diese Arbeit erschweren. Darum ganz wichtig! Machen sie sich die Arbeit.

Pflanzenhygiene beim Rosenschnitt

Generell ist der Rosenschnitt wichtig, um altes, vergreistes Holz zu entfernen und damit die Regeneration der Rose anzuregen. Eine junggehaltene Rose ist viel leichter gesund zu erhalten als eine vergreiste. Desinfizieren sie die Rosenschere immer wieder während des Schnitts, indem Sie die Klinge für etwa 5 Minuten in Spiritus stellen. Der Alkohol verhindert eine Übertragung von Krankheiten auf andere Rosen und kann nach dem Eintauchen mit einem Feuerzeug abgeflammt werden.

Austriebsspritzung im Mai

Nachdem im Anfang Mai eine Austriebs-Spritzung bei etwa 5–10 cm Blattaustrieb mit einem breit wirkenden Kontaktfungizid erfolgt ist, haben ihre Rosen gute Chancen auf einen gesunden Rosensommer. Ergänzend kann mit einem Neemöl-Mittel (Mehltau Kombipack Plus) gegen Wintereier von Blattläusen und Spinnmilben vorgegangen werden. Eine vorbeugende Behandlung halte ich für sinnvoll. Die spätere Bekämpfung bitte nur bei Befall.

Vorbeugen gegen Pilzkrankeiten

Die meisten Pilze müssen vorbeugend und in regelmäßigen Abständen behandelt werden. Die Häufigkeit und Abstände der einzelnen Behandlungen hängen vom Witterungsverlauf ab. So kann in trockenen, kühlen Zeiten ein Abstand von 3–4 Wochen ausreichend sein. In feuchten und heißen Zeiten muss hingegen alle 14 Tage gespritzt werden.
Es sollte bei Rosenpilzen auf keinen Fall bis zum ersten Befall mit der ersten Behandlung gewartet werden, denn Pilzsporen sind auch schon vor dem Befall auf dem Laub vorhanden und warten nur darauf zu keimen und ins Laub eindringen zu können. Durch vorbeugende Behandlungen wird diese Infektion verhindert oder zumindest verzögert.

Welche Pflanzenschutzmittel dürfen verwendet werden?

Die Rechtslage bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist heute von der EU geregelt und es gibt Zulassungen nur noch für spezielle Indikationen und Pflanzenarten. Ein im Weizenanbau oder Obstbau zugelassenes Mittel ist möglicherweise nicht für Rosen zugelassen, obwohl diese nicht zum Verzehr gedacht sind. Achten Sie darauf, dass auf der Verpackung eine Zulassung im Haus und Kleingartenbereich sowie für Zierpflanzen im Freiland steht.
Alle Rosenspritzmittel die wir in unserem Onlineshop gegen Pilzkrankheiten und Insektenbefall anbieten sind für den Gebrauch im Haus und Kleingartenbereich zugelassen.

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Echter Mehltau an Rosen
Sphaerotheca pannosa var. Rosae

Die richtige Standortwahl ist entscheidend. Trockene, schlecht belüftete Standorte wie auch überdachte Standorte fördern die Ausbreitung dieses Pilzes. Ein mehligweißer, schimmelartiger Belag zeigt sich zuerst an jungen Blättern und Trieben und kann später auch Knospen, Blüten und ältere Blätter befallen. Blätter und andere befallen Pflanzenteile werden deformiert und trocknen allmählich ein. Der Echte Mehltau wird in geringer Ausbreitung von der Rose toleriert und ist für die Pflanze an sich nicht lebensbedrohend, er kann sie aber anfälliger für gefährlichere Krankheiten machen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Im Frühstadium kann auch das Wegschneiden befallener Pflanzenteile helfen. Vorbeugend und bei Befall hilft abwechselndes Spritzen mit geeigneten Wirkstoffen Azoxystrobin, Difenoconazol und Tebuconazol.

Pflanzenschutzmittel

Ortiva® Spezial Pilz-frei, Duaxo® Rosen Pilz-frei, Curamat Rosen-Pilzfrei,

Biologische Pflanzenschutzmittel

Mehltau Kombipack Plus

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Rostpilze an Rosen
Phragmidium mucronatum

Kühle, feuchte Standorte und Perioden mit längerer Feuchtigkeit fördern die Entwicklung von Rosenrost. Zu erkennen ist er im Frühstadium an orangefarbenen Pusteln an der Blattunterseite und später an kleinen gelbroten Flecken auf der Blattoberseite. Befallene Blätter fallen ab und die Rose wird allgemein geschwächt, sie kann sogar absterben.

Bekämpfungsmaßnahmen

Die Rosen müssen vorbeugend im Frühjahr mit geeigneten Pflanzenspritzmitteln behandelt werden, abwechselnd mit verschiedenen Wirkstoffen: Tebuconazol, Difenoconazol und Azoxystrobin eignen sich gut. Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und vernichtet werden.

Pflanzenschutzmittel

Ortiva® Spezial Pilz-frei, Duaxo® Rosen Pilz-frei, Curamat Rosen-Pilzfrei,

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Sternrußtau an Rosen
Marssonina rosea

Zu schattige und feuchte Standorte begünstigen die Entwicklung von Sternrußtau. Die Verbreitung findet durch Flugsporen statt, die Infektion meist durch altes befallenes Laub. Mulchen sollte vermieden werden, da der Pilz hier saprophytisch überleben kann. Auf den Blättern bilden sich strahlenförmige violettbraune bis schwarze Flecken. Die Blätter verfärben sich gelb und fallen schließlich ab.

Bekämpfungsmaßnahmen

Die Rosen müssen unbedingt vorbeugend im Frühjahr bei 5cm Austrieb mit geeigneten Pflanzenspritzmitteln behandelt werden, abwechselnd mit verschiedenen Wirkstoffen: Azoxystrobin, Difenoconazol und Tebuconazol eignen sich gut. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt und vernichtet werden.

Pflanzenschutzmittel

Ortiva® Spezial Pilz-frei, Duaxo® Rosen Pilz-frei, Curamat Rosen-Pilzfrei,

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Falscher Mehltau an Rosen
Peronospora sparsa

Falscher Mehltau kann bei kühlen, feuchten Temperaturen auftreten und verbreitet sich durch Wassertropfeninfektion. Im Frühjahr erkennt man ihn an runden violettfarbige Flecken auf der Blattoberseite, die sich zu Verbänden zusammenschließen können; oft entlang der Blattmittelrippe. Im Herbst zeigt sich ein gräulicher, schimmelartiger Belag, der überwiegend die Blattunterseite befällt. Später können sich gelb-braune bis blau-rote Flecken bilden. Die befallenen Blätter fallen ab und der Trieb im folgenden Jahr wird geschwächt. Falscher Mehltau kann eine Pflanze ganz zum Absterben bringen. Er ist der schlimmste Blattpilz.

Bekämpfungsmaßnahmen

Bei kühlen, feuchten Temperaturen kann vorbeugend ein geeignetes Pflanzenschutzmittel gespritzt werden. Bei ersten Krankheitszeichen sollten die befallenen Pflanzenteile entfernt und vernichtet sowie mit dem abwechselnden Einsatz verschiedener Pflanzenspritzmittel begonnen werden. Zugelassen für private Anwendung ist im Moment nur der Wirstoff Fosetyl.

Pflanzenschutzmittel

Alitis Spezial-Pilzfrei

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Rindenfleckenkrankheit an Rosen
Coniothyrium fuckelii Sacc.

Die Rindenfleckenkrankheit befällt die Rinde von Rosentriebe und Rosenstämme. Die Infektion des Pilzes beginnt meistens im Bereich von Triebknospen, aber auch an verletzten Stellen. Der Befall ist meistens an vorjährigen Trieben. Es entstehen braune bis rötlich violette Rindenflecken die später trocken und aufreißen. Der Trieb oberhalb der befallenen Stelle vertrocknet. Häufig ist die Ursachen in einer zu hohen Stickstoff betonten Ernährung zu suchen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Schneiden Sie alle befallenen Stellen bis ins gesunde Holz zurück und verbrennen die befallenen Triebe oder entsorgen sie im Restmüll.

Pflanzenschutzmittel

Eine Behandlung vor der Winterruhe Difenoconazol (z.B. Duaxo® Rosen Pilz-frei ) ist ratsam. Weitere Behandlungen im Frühjahr sind ebenfalls sinnvoll.

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